Entstehung / Geschichte
Aktuelles aus den letzten Jahren:
Ein neues, modernes Feuerwehrhaus konnte im Jahr 2005 bezogen werden.
2009 löste Carsten Weitz nach 16Jahren Udo Schaub an der Position des stellv. Wehrführers ab. Ebenfalls im Jahr 2009 erhielt unsere Wehr zwei neue Fahrzeuge; Hier konnte man ein StLF 20/25 und ein neues MTF in Empfang nehmen. Diese ersetzten das alte LF 8/6 GG sowie das alte MTF - das LF 8/6 wurde an die Nachbarwehr Ober-Schmitten übergeben, das MTF wurde außer Dienst gestellt. Nach mehreren Wechseln an der Spitze der Jugendfeuerwehr übernahm im Jahr 2010 Olaf Zinsheimer die Jugendarbeit von Carsten Weitz.
Für Kinder zwischen 6 und 10Jahren wurde im Jahr 2011 die Kinderabteilung "Löschzwerge" gegründet. Die Betreuung bei den monatlichen Treffen wurde von den Jugendfeuerwehrwarten mit übernommen, spielerisch werden die Kinder seitdem an das Thema Feuerwehr herangeführt.
Bei den Vorstandsneuwahlen 2013 ging eine Ära zu Ende: Der langjährige Wehrführer, 2. Vorsitzende und ehemalige Stadtbrandinspektor Martin Edelmann stand nach 20Jahren nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Als neuer Wehrführer wurde der bisherige Stellvertreter Carsten Weitz gewählt, als dessen Stellvertreter Thomas Dechert. Bei der Vereinsführung wurde mit viel Lob der 1. Vorsitzende Thorsten Eberhard in seinem Amt bestätigt. Als Nachfolger von Edelmann auf der Position des 2. Vorsitzenden des Feuerwehrvereins wurde Kevin Schubach gewählt. Die restlichen Vorstandspositionen wurden unverändert für weitere 5Jahre bestätigt.
Im Jahr 2014 gab Jugendwart Olaf Zinsheimer sein Amt in jüngere Hände, seine Nachfolge an der Front der Jugendfeuerwehr übernahm Jan Müller. Die Nachfolge von Olaf bei der Kinderfeuerwehr übernahm Timo Schuhmann gemeinsam mit Thorsten Eberhard. Auch der bisherige Stellvertretende Jugendwart Jens Forbach nutzte die Gelgenheit um auch sein Amt nach jahrzehnte langer Jugendarbeit der nächsten Generation zu übergeben, seine Nachfolge teilen sich seitdem Janine Oder und Marcel Rink.
Seit dem Frühjahr 2014 wird an den Einsatzstellen "digital" gefunkt. Im Herbst 2014 wurden die Fahrzeuge in Eigenleistung umgerüstet, wodurch seit November 2014 auch in den Fahrzeugen ausschließlich die digitale Funktechnik zum Einsatz kommt.
Eine ganz besondere Ehre wurde uns im Oktober 2014 zuteil: Staatssekretär Roland Koch vom hessischen Ministerium des Inneren und für Sport ernannte unsere Feuerwehr in einer kleinen Feierstunde zur "Feuerwehr des Monats Oktober 2014". In seiner Laudatio nannte Koch eine herausstechende Öffentlichkeitsarbeit und die Unterstützung der Brandschutzsachbearbeiterin Karin Knölcke bei ihrem Film zur Hilfsfrist. Neben Koch waren auch Bürgermeister Hans-Peter Seum, Stadtbrandinspektor Matthias Holland, Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann sowie Vertreter der Kommunalpolitik ins Feuerwehrhaus Eichelsdorf gekommen.
Die Ausstattung kann durch die Mitgliedsbeiträge und Spenden kuntinuierlich weiter ausgebaut werden, sodass unserer Wehr eine Ausrüstung über das übliche Maß zur Verfügung steht.
Im Jahr 2015 konnte das 40 jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr gefeiert werden. Im April richtete man den Leistungsmarsch der Stadtjugendfeuerwehr sowie eine Olympiade für die Wetterauer Kinderfeuerwehren aus. Im September folgte ein kurzweiliger, moderner Komersabend sowie ein Livekonzert mit "Tom Stryder".
Die seit dem Jahr 2010 wieder sehr aktive Wettkampfgruppe unserer Wehr vertrat nach einem 3. Platz beim Kreisentscheid Wetterau und der daraus resultierenden Qualifizierung im Jahr 2016 erstmals den Wetteraukreis beim Bezirksentscheid des RP Darmstadt in Breuberg/Odenwaldkreis - hier belegte man den 13. Platz.
Einen Wechsel gab es 2016 nach 3 Jahren an der Spitze der Feuerwehrführung - Carsten Weitz stellte im Juli 2016 sein Amt als Wehrführer aus persönlichen Gründen zur Verfügung. Als sein Nachfolger wurde im Rahmen einer Versammlung der Einsatzabteilung einstimmig der 2. Vorsitzende und bisherige Gruppenführer Kevin Schubach gewählt. Ihm zur Seite als Stellvertreter steht weiterhin Thomas Dechert.
Einen weiteren Schritt in die digitale Welt ergab sich 2017: Nach vielen Jahren der Entwicklung werden unsere Einsatzkräfte seit August 2017 digital alarmiert. Digitale Pager ersetzen seitdem die analogen Piepser. Die Alte Technik wurde eins zu eins durch die Stadt Nidda ausgetauscht, wodurch nun jeder Einsatzkraft ein Pager zur Verfügung steht.
Im Rahmen der turnusmäßigen Vorstandswahlen während der Jahreshauptversammlung am 12.01.2018 gab es auf einigen Funktionen Veränderungen. Die langjährigen Vorstandsmitglieder Dieter Rau (Rechner), Axel Brack (Schriftführer), Norbert Möser (Beisitzer) und Kurt-Jürgen Kirchhof stellten ihre Ämter nach Jahrzehnten herausstechender Vorstandsarbeit für jüngere Hände zur Verfügung. Einstimmig wurden als Nachfolger Timo Schuhmann (Rechner), Laura Schmittberger (Schriftführerin), Janine Oder (Beisitzerin) und Marcel Rink (Beisitzer) gewählt. Die weiteren Vorstandsposten um 1. Vorsitzenden Thorsten Eberhard wurden einstimmig wiedergewählt, ebenso wie die Wehrführung mit Wehrführer Kevin Schubach und stv. Wehrführer Thomas Dechert.
Im Jahr 2018 hat die Stadt Nidda mit Benjamin Balser nach 10 Jahren einen neuen Stadtbrandinspektor bekommen. Er löste Matthias Holland auf dieser Position ab.
Während einer außerordentlichen Sitzung aller Niddaer Feuerwehren wurde im April 2019 unser Wehrführer Kevin Schubach zum 2. stellvertretenden Stadtbrandinspektor gewählt. Nachdem die Arbeit der Stadtbrandinspektoren immer komplexer wird, wurde diese Stelle zum Jahr 2019 neu geschaffen. Seitdem werden die Niddaer Feuerwehren mit Benjamin Balser (Nidda), Michael Riesbeck (Ober-Widdersheim) und eben Kevin Schubach (Eichelsdorf) von einem Führungstrio geleitet.
Im Rahmen des 38. Backhausfest im Juni 2019 wurde erstmals ein "Entenrennen" durch die Jugendfeuerwehr Eichelsdorf veranstaltet. Das Backhausfest selbst lockt jedes Jahr viele Gäste in das Eichelsdorfer Feuerwehrhaus. Mit den Einnahmen unterstützt der Feuerwehrverein die Abteilungen der Feuerwehr finanziell.
Zum Jahreswechsel 2019/2020 stellt Jan Müller sein Amt als Jugendwart zur Verfügung. Ihn löst an dieser Stelle Andre Götz ab, welcher bereits seit vielen Jahren die Jugendarbeit als Betreuer unterstützte.
Ab dem Frühjahr 2020 sorgte die Corona-Pandemie für stärke Einschränkungen für die Feuerwehr. Von heute auf morgen musste der Übungsbetrieb eingestellt werden, Vereinsveranstaltungen waren nicht mehr möglich. Ab dem Sommer 2020 waren unter strengen Hygienevorschriften Übungen wieder möglich, trotzdem musste der Ausbildungsbetrieb wegen steigender Infektionszahlen immer wieder eingestellt werden. Über die kompletten Jahre 2020 und 2021 kam es so zu großen Einschränkungen für die Einsatzabteilung und das Vereinsleben ruhte fast vollständig. Die Einsatzbereitschaft konnte durch die Disziplin der 36 aktiven Einsatzkräfte aufrechtgehalten werden.
Zum Jahreswechsel 2021/2022 wechselte die Leitung der Kinderfeuerwehr in jüngere Hände. Die bisherigen Leiter Timo Schuhmann und Thorsten Eberhard gaben die Leitung an Janine Oder und Lara Roos ab, welche das Team bereits als Betreuer unterstützten. Die Leitung wird darüber hinaus durch Laura Schmittberger unterstützt.
Im Januar 2022 wurde unser langjähriger 1. Vorsitzender Thorsten Eberhard zum Bürgermeister der Stadt Nidda gewählt.
Das Jahr 2023 begann mit einem Umbruch: Thorsten Eberhard stellte nach 25 Jahren sein Amt als Vorsitzender des Feuerwehrvereins zur Verfügung. Dieser Umbruch wurde genutzt um den Vorstand neu und zukunftsfähig auf Basis einer Teamlösung aufzustellen, sodass die Aufgaben über alle Vorstandmitglieder verteilt sind. An die Spitze des Vereins wurde unser bisheriger 2. Vorsitzender und Wehrführer Kevin Schubach gewählt, auf ihn als 2. Vorsitzender folgt Marc Götz. Die Funktion "Vorstand Finanzen" (ehem. Rechner) begleitet weiterhin Timo Schuhmann, die Funktion "Vorstand Administrativ" (zuvor Schriftführer) weiter Laura Schmittberger. Die ehemaligen Beisitzer Marcel Rink (nun Vorstand Veranstaltung), Janine Oder (nun Vertretung Kinderfeuerwehr) und Jens Forbach (nun Vorstand Inventar) wurden in die neu geschaffenen Bereiche gewählt. Darüber wurde Fabian Voitl als Vorstand Gebäude neu in den Vorstand gewählt. Jugendwart ist weiterhin Andre Götz. Ebenso einstimmig bestätigt wurde bei der Jahreshauptversammlung die Wehrführung mit Kevin Schubach (Wehrführer) und Thomas Dechert (stellvertretender Wehrführer).
Im April 2023 standen turnusmäßigen die Wahlen der Stadtbrandinspektoren an. Hierbei stellte sich unser Wehrführer Kevin Schubach für das Amt des Stadtbrandinspektors zur Verfügung und wurde mit einer deutlichen Mehrheit zum neuen Stadtbrandinspektor der Stadt Nidda gewählt.
Mit Fabian Voitl steht seit Herbst 2023 dem Jugendwart Andre Götz neben Marcel Rink ein zweiter Stellvertretender Jugendwart zur Verfügung.
Unsere Chronik aus dem Jubiläumsjahr 2000, mit ein paar Berichten der Jahre bis dato:
Die Freiwillige Feuerwehr Eichelsdorf wurde am 02. Mai 1925 im Lehr´schen Saal, als es mit der Pflichtfeuerwehr nicht mehr so recht klappte, gegründet. Umso erfreulicher war die Resonanz nach dem Aufruf nach freiwilligen Mitgliedern. 42 Männer unterschrieben bei der Gründung. Erster Kommandant wurde Adolf Löffler, sein Stellvertreter wurde Karl Möser. Es ging damals noch recht preußisch zu bei der Wehr, denn es gab noch Fussexerzieren und fünf Mark Strafe bei unentschuldigtem Fehlen. Schon vier Jahre nach der Gründung fand der erste Kreisdirektor mit den Wehrführern des Kreises per Bahn an reiste. Die gute Ausbildung der Wehr zeigte sich bei einem Dachstuhlbrand der Bäckerei Otto Sauer am 26. September 1929. Das Feuer konnte gelöscht werden bevor größere Schaden entstanden. Die Weltwirtschaftskrise Anfang der 30er Jahre brachte, mit der damit verbundenen Arbeitslosigkeit, auch Probleme für die Eichelsdorfer Wehr mit sich. So wurde der Monatsbeitrag von seither 20 Pfennig auf 10 Pfennig herabgesetzt und in besonderen Härtefällen sogar ganz darauf verzichtet. Das 10-jährige Bestehen der Wehr wurde am 12. Mai 1935 in kleinem Rahmen gefeiert. Es sich auf Fuß- und Geräteexerzieren, eine Brandübung und der Auszeichnung verdienter Mitglieder. Im Jahre 1936 zählten zur Wehr 88 aktive und 32 passive Mitglieder. Die Scheunen von Theodor Lang und Karl Zörkel brannten am 13. Oktober 1939 aus.
Am 30. Juni 1940 konnte erstmals mit der neu angeschafften mechanischen Leiter geübt werden. Im Herbst 1942 konnte auch die erste Motorspritze TS8 beschafft werden. Im zweiten Weltkrieg hatte auch die Freiwillige Feuerwehr Eichelsdorf zahlreiche Opfer zu beklagen, sodass die Wehr wieder neu aufgebaut werden musste. Wilhelm Blum übernahm diese Aufgabe und brachte durch sein großes Engagement die Eichelsdorfer Wehr wieder voran. Im Laufe der Jahre fanden sich wieder 52 Aktive für den Dienst in der Feuerwehr, nur die Zahl der Passiven war mit 12 Personen sehr gering. In einer groß angelegten Werbeaktion für die passive Mitgliedschaft erklärten 105 Bürger ihren Beitritt zur Wehr. Durch fleißiges Üben erreichte man schnell wieder den guten Ruf der Eichelsdorfer Brandschützer aus der Vorkriegszeit. Die Besichtigungsberichte des Kreisbrandinspektors belegen es. Er bewertete die Übungen bei seinen Inspektionen mit der Höchstpunktzahl 140. Nach mehr als 40 Jahren Dienst in der Feuerwehr legte Ortsbrandmeister Wilhelm Blum am 21. Januar 1961 sein Amt nieder. Für seinen vorbildlichen Einsatz für das Gemeinwohl ernannt ihn Bürgermeister Schäfer zum Ehrenbrandmeister. Die Mitglieder wählten zu seinem Nachfolger Albert Wagner, der wesentlichen Anteil am Aufbau der jungen Wehr hatte und der durch verschiedene Lehrgänge an Der Feuerwehrschule in Kassel auch die Qualifikation besaß. Da die alte Motorspritze nicht mehr auf dem derzeitigen Stand der Technik war sahen die Verantwortlichen den Brandschutz nicht mehr gewährleistet. Doch da die Finanzlage der Gemeinde Eichelsdorf recht bescheiden war, wurde an die Spendenfreudigkeit der Bürger appelliert. Ein Aufklärungsschreiben des Bürgermeisters unterstütze die Sammelaktion der Wehr, die mit einem sehr guten Ergebnis abschloss. Die Einwohner von Eichelsdorf spendeten und der Rest wurde aus der Feuerwehrkasse finanziert, welches die Anschaffung der Spritze wesentlich erleichterte. Am 08. November 1961 erfolgte die offizielle Übergabe der neuen Tragkraftspritze TS 8 mit VW Motor in einem Anhänger durch die Firma Schleich in Schotten. In der Nacht vom 23. zum 24. Dezember 1967 kam es in Eichelsdorf zu einer Hochwasserkatastrophe. Durch den plötzlichen Temperaturanstieg von Minus 20° Grad auf plus 8° Grad innerhalb von zwei Tagen waren die Schneemassen im Vogelsberg geschmolzen und ließen die Nidda und die Eichel bedrohlich ansteigen. Durch die ungeheuren Wassermengen wurde Eichelsdorf in drei Teile getrennt. Im Unterdorf wurden die größten Schäden verursacht. Das Wasser, das einen halben Meter hoch auf den Straßen stand, ließ die Keller im nu bis zur Decke hin voll laufen. Gegen Mittag des 24. Dezember konnte zusammen mit den zu Hilfe geeilten Kameraden aus Ulfa und Michelnau mit dem Auspumpen der Keller begonnen werden. Nach einem langen Instanzweg erfüllte sich im Dezember 1970 ein lang gehegter Wunschtraum. Die Kameraden Werner Langlitz und Bürgermeister Schäfe reisten nach Friedrichshall zur Firma Bachert um das neue LF 8 TS abzuholen. Dass das Geld gut angelegt war bewies sich am 17. Januar, wo das Fahrzeug beim Dachstuhlbrand des Forsthauses seines Feuertaufe zu bestehen hatte. Die Eichelsdorfer Feuerwehrmänner zeigten, dass sie sich mit dem neuen Gerät schon gut vertraut gemacht hatten, denn der Brand war in kürzester Zeit unter Kontrolle. Eine noch größere Beweglichkeit der Wehr bedeutete 1972 die Anschaffung eines VW- Manschaftstransportwagens, der mit 3 Pulverlöschern und zusätzlichem Schlauchmaterial bestückt wurde. Als weitere technische Hilfsmittel stehen 4 Funksprechgeräte und Atemschutzgeräte zur Verfügung. Zum gleichen Zeitpunkt wurde nach Umbau- und Renovierungsarbeiten ein Unterrichtsraum im ersten Stock des Gerätehauses bezogen. Durch zwei Zimmerbrände im Jahre 1973 sah sich die Wehr veranlasst eine Aufklärungsaktion über die Notwendigkeit von Feuerlöschern in den Haushalten zu starten. Die Eichelsdorfer wurde in das Bürgerhaus eingeladen um ihnen die Handhabung von Feuerlöschern zu erklären, damit sie in der Lage sind Brände in der Entstehungsphase wirkungsvoll zu bekämpfen. 100 Feuerlöscher wurden verkauft und als Nebeneffekt wurden noch 28 Personen Mitglied in der Feuerwehr. Das 50-jährige Bestehen der Wehr wurde 1975 mit einem Feuerwehrfest würdig gefeiert. Am Freitag, den 04. Juli fand im gut besuchten Bürgerhaus der Kommersabend statt, bei dem auch die 31 noch lebenden Gründungsmitglieder geehrt wurden. Der Samstagmittag stand ganz im Zeichen der Jugendfeuerwehren. Im Wettkampf maßen sich die Jugendfeuerwehren aus Ulfa, Fauerbach, Michelnau, Eichelsachsen und Betzenrod. Der Wettkampf war auch als Werbeveranstaltung für die Gründung einer eigenen Jugendfeuerwehr gedacht. Große Beachtung fand das anschließende Platzkonzert der Musikkappelle Hirzenhain. Am Abend spielte die Kapelle Europax zum Tanz auf. Nach dem Weckruf des Spielmannszuges aus Eichelsdorf am Sonntagmorgen fand in der Kirche ein Festgottesdienst statt. Ein weiterer Höhepunkt war die große Schauübung im Park, wo die Feuerwehren aus Ober-Schmitten, Ulfa, Rainrod und Eichelsachsen unter der Leitung von Stbi. Beltzer einen Brandangriff übten. Die DRK Bergwacht Schotten hatte ein Zelt für die Versorgung der Verletzen aufgebaut. Der absolute Höhepunkt war natürlich der Festzug durch das festlich geschmückte Eichelsdorf. 30 Feuerwehren, 6 Musik- und Spielmannszüge und 9 Festwagen, die von den örtlichen Vereine gestaltet wurden, beteiligten sich daran. Nach dem Festzug gab es noch ein Bühnenspiel aller am Festzug beteiligter Spielmanns- und Musikzüge. Am Montag ging das fest nach Frühschoppen, Kinderfest und Tanz am Abend zu Ende. Die Jugendfeuerwehr Eichelsdorf wurde am 13. Dezember 1975 in Anwesenheit von Stbi. Beltzer feierlich gegründet. 22 Jungen traten der Jungenfeuerwehr bei, die von dem neu gewählten Jugendwart Heinrich Bach und dessen Stellvertreter Peter Link geleitet wurde. Eine Großübung mit den Wehren aus Ober-Schmitten, Kohden, Ulfa und Nidda fand am 16. Oktober 1976 statt. Ziel des Brandangriffs war der Aussiedlerhof unseres Mitgliedes Reinhard Alt. Langanhaltende Regenfälle brachten am 03. November 1977 für Eichelsdorf ein ähnliches Hochwasser wie 10 Jahre zuvor. Von der Nidda drohte keine Gefahr, da diese durch den Stausee gebannt war. Umso mehr bewiesen der Eichelbach, dass er sich schnell in einen reißenden Wildbach verwandeln kann. Wie auch im Jahre 1968 standen vorwiegend im Unterdorf die Keller unter Wasser. Bei den Neuwahlen 1978 wurde Manfred Bechtold zum Stellvertreter von Wehrführer Albert Wagner gewählt. Am 25. August 1979 fand in Eichelsdorf eine große Löschwasserförderung über lange Wegstrecke statt. Neun Wehren aus der Großgemeinde Nidda waren an diese Übung beteiligt und verlegten 1700 Meter B-Schläuche. Einsatzleiter war unser Wehrführer Albert Wagner. Im Dezember 1980 begannen die Renovierungs- und Umbauarbeiten im Gerätehaus. So wurde aus einem alten Keller eine Toiletten- und Waschanlage mit direktem Zugang zur Fahrzeughalle. Auch das angrenzende alte Backhaus wurde renoviert und dadurch vor dem Abriss bewahrt. Am 09. Mai 1981 waren die Arbeiten abgeschlossen und mit einem Backhausfest, das inzwischen zur Tradition geworden ist, feierte man die Einweihung des renovierten Gerätehauses. In der Nacht vom 28. zum 29. Juni kam es erneut nach sintflutartigen Regenfällen zu Hochwasser in der Eichel und der Nidda. Unter anderem musste die Bundesstraße zwischen den Anwesen Löffler und Knaus von Schlammmassen gesäubert werden. Nach den Aufräumungsarbeiten in Eichelsdorf eilte man nach Nidda um dort Hilfe zu leisten, da die Kernstadt vom Hochwasser am stärksten betroffen war. Nach vielen Arbeitsstunden war der angeschaffte gebrauchte VW Bus zum Einsatzwagen umgebaut, und konnte am 07. Mai 1982 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bei der am 15. Mai 1982 stattfindenden Feuerwehrleistungsübung in Friedberg belegte unsere Gruppe einen beachtlich 4. Platz. Für seine Verdienste in der Jugendarbeit wurde Wehrführer Albert Wagner, anlässlich des Kameradschaftsabends am 30. Oktober 1982, durch einen Vertreter des Kreisjugendausschusses mit der Florians Medaille in Silber geehrt. Aus Altersgründen konnte Wehrführer Albert Wagner bei den, an der Generalversammlung 1983, anstehenden Neuwahlen nicht mehr kandidieren. Nach 22 Jahren als Ortsbrandmeister bzw. Wehrführer wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Die Versammlung wählte Manfred Bechtold zum Wehrführer und 1. Vorsitzenden und Helmut Emmel zum 2. Vorsitzenden und stellvertretenden Wehrführer. Bei der Leistungsübung in Friedberg belegten wir einen 6. Platz. Am 06. Juli 1985 wurden wir zu einem Dachstuhlbrand des Kaufhauses Kaufmann nach Nidda gerufen.
Wir unterstützten die Löscharbeiten mit dem LF 8 und einer Gruppe. 1986 wurde das 10-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr mit einjähriger Verspätung nachgefeiert. Zusammen mit diesem Fest fand auch das Zeltlager der Jugendfeuerwehr mit der Stadtmeisterschaft statt. Am 22. April 1988 Großeinsatz bei einem Dachstuhlbrand des Hauses Möbus in der Brandgasse. Anlässlich des Stadtfeuerwehrtages in Eichelsdorf am 22. Oktober 1988, war die Übergabe eines neuen Einsatzfahrzeuges, einem VW Bus, durch Bürgermeister Eckhardt an unsere Wehr. Die Freiwillige Feuerwehr Eichelsdorf beteiligte sich mit 12.000 DM an dem Kauf. Am 27. November 1991 kam es, vermutlich durch Dacharbeiten, zu einem Brand des Bürgerhauses in Eichelsdorf. Zusammen mit der Stützpunktwehr aus Nidda hatten wir das Feuer nach 45 Minuten unter Kontrolle. 35 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Es entstand ein Sachschaden von ca. 100.000 DM. Beim Kameradschaftsabend 1992 wurde unser aktiver und langjähriger Stadtjugendwart Martin Edelmann von Kbi. Vogt mit dem Deutschen Ehrenkreuz in Silber, der zweithöchsten Auszeichnung des Feuerwehrverbandes, für seine Verdienste um die Jugendarbeit geehrt. Bei den Vorstandswahlen im Jahre 1993 musste fast der gesamte Vorstand neu gewählt werden. Martin Edelmann trat die Nachfolge von Manfred Bechtold als Wehrführer und 1. Vorsitzenden an. Udo Schaub wurde als stellvertretender Wehrführer gewählt. In über 400 Arbeitsstunden wurde 1995 das zweite noch existierende aber nicht mehr funktionierende Backhaus renoviert. Der Backofen wurde entfernt, der Schornstein abgerissen, neue Balken eingezogen, die Eingangstür verbreitert und das Dach neu gedeckt. Der Fußboden wurde mit Verbundpflaster belegt und Innen und Außen wurde neu verputzt. Das renovierte Backhaus dient jetzt unter anderem als Unterstellplatz für die aus dem Jahre 1904 stammende Saug- und Druckspritze. Bei der Hauptversammlung 1996 wurde der Einsatzabteilung eine Damenabteilung angegliedert. Sechs Frauen traten der Gruppe bei, und wollen in Zukunft mithelfen Schaden von der Bevölkerung abzuwenden. Im selben Jahr wurde auch eine Alters- und Ehrenabteilung gegründet. Unter der Beteiligung der Wehren Schotten, Rainrod, und Nidda wurde am 06. September 1997 eine Waldbrandübung am Irrhaus durchgeführt. 400 B-Schläuche mussten von der Wasserentnahmestelle, dem Eichelbach, bis zur Einsatzstelle verlegt werden, um den Brand mit der C-Rohren zu bekämpfen. Unterstützt werden wir von den nachalarmierten Kräften aus Rainrod, Schotten und Nidda, wobei Schotten und Nidda ihre Tanklöschfahrzeuge im Einsatz hatten. Die im Pendelverkehr zum Löschwasser auftanken nach Eichelsdorf fuhren. An diesem Tag wurde auch die Neuanschaffung unserer Wehr der Öffentlichkeit präsentiert. Neben 4 kompletten Nomexanzüge wurde auch ein 5 KVA Stromerzeuger nebst Zubehör wie zwei 50 Meter Kabeltrommeln, ein Teleskopmast, 2 Flutlichtstrahler mit je 1.000 Watt sowie für alle Aktiven Regenschutzjacken und ein weiterer Funkmeldeempfänger angeschafft. Dies wurde alles aus Eigenmitteln der Feuerwehr Eichelsdorf gekauft. Einen nicht alltäglichen Einsatz hatte unsere Wehr am Abend des 03. Dezembers 1997. Ein Kampfhubschrauber der US Streitkräfte hatte beim Übungsflug zwischen Eichelsdorf und Eichelsachsen mit seinen Rotorblättern Bäume gestreift und war in der Gemarkung Eichelsdorf abgestürzt. Es entstand Sachschaden in zweistelliger Millionenhöhe. Pilot und Copilot kamen mit leichten Verletzungen davon. Bei den Vorstandswahlen im Jahr 1998 übernahm Thorsten Eberhard das Ruder der Freiwilligen Feuerwehr Eichelsdorf. Martin Edelmann wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt und als Wehrführer in seinem Amt bestätigt. Stellvertretender Wehrführer blieb Udo Schaub. Als am 29. Januar 1998 die Sirene heulte zogen bereits dicke Rauchschwaden über Eichelsdorf. 300 Rundballen Heu und Stroh von Schäfer Peter Link brannten oder waren direkt vom Feuer bedroht. Wehrführer Edelmann erkannte sofort, dass hier weiter Kräfte erforderlich waren und ließ von der Leitstelle die Kameraden aus Ober-Schmitten und Ulfa nachalarmieren. Zeitweise waren 50 Feuerwehrmänner und – Frauen, teilweise unter Atemschutz, fast 24 Stunden im Einsatz, bis die Meldung kam „Feuer aus“. Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr der Stadt Nidda wurde unser Wehrführer Martin Edelmann zum neuen Stadtbrandinspektor und somit Nachfolger von Adi Jäger gewählt. Die Freiwilligen Feuerwehr Eichelsdorf war 1999 Ausrichter des Stadtfeuerwehrtages. Zahlreiche Fahrzeuge von den Wehren der Grosgemeinde, sowie einige Löschvorführungen, wurden der Bevölkerung vorgeführt. Nach langer Zeit wurde auch wieder eine Stadtmeisterschaft der Einsatzabteilung durchgeführt. Die Kameraden aus Nidda sicherten sich vor Ulfa und Borsdorf der Stadtmeistertitel. Wir belegten den undankbaren 4. Platz. Nach Jahren der Verhandlung wurde am 21. September 1999 unser 29 Jahre altes LF 8 durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Die Kameraden Martin Edelmann, Udo Schaub, Markus Eberhard, Oliver Möser, Lothar Haas und Steven Thoma fuhren zur Hessischen Landesfeuerwehrschule nach Kassel um unser neues LF 8/6 abzuholen. Es handelt sich dabei um ein 6 Jahre altes LF 8/6 mit der Zusatzbeladung Gefahrgut, das sie Landesfeuerwehrschule wegen Neubeschaffung abgegeben hat. Unser Dank gilt der Stadt Nidda die das Fahrzeug trotz leerer Kassen ohne Landeszuschüsse gekauft hat. Eine Großübung des Löschbezirkes Nord der Stadt Nidda war am 14. Oktober 1999 in Eichelsdorf. Bei dieser als Nachtübung durchgeführten Gemeinschaftsübung hatte die Wehren aus Unter-Schmitten, Ober-Schmitten, Eichelsdorf, Ulfa und Stornfels die Aufgabe Menschen aus dem brennenden Schulgebäude zu retten und die Brandbekämpfung aufzunehmen. Zum Einsatz kam auch die Drehleiter der Stützpunktwehr in Nidda. Seit dem mussten mehrere Großeinsätze wie z.B. Wohnhausbrände im ganzen Stadtgebiet, Verkehrsunfälle und Unwettereinsätze gemeistert werden.
Wohnhausbrand Weihnachten 2000